Der Steuerberater: Was sind seine Aufgaben?
Steuern sind Abgaben, die von den meisten Staaten erhoben werden, um öffentliche Ausgaben zu finanzieren. Dazu gehören beispielsweise Mittel für die Verteidigung, das Schul- und Gesundheitswesen, Feuerwehr, Polizei und andere Einrichtungen. Die Gelder stammen zum größten Teil aus den Einnahmen der Bürger. Diese haben zwar die Pflicht, Steuern zu zahlen, gleichzeitig aber auch das Recht, alle legalen Mittel zu nutzen, um die Steuerlast so gering wie möglich zu halten.
Was ist ein Steuerberater?
Das ist ein Fachmann, der seinen Mandanten beim Steuersparen hilft. In der Fachsprache heißt das dann Steueroptimierung. Er oder sie arbeitet in einer Kanzlei, ähnlich wie ein Anwalt oder Notar. Oft genug handelt es sich auch um Juristen, die sich auf Wirtschaftsrecht oder Steuerrecht spezialisiert haben. Rein rechtlich gesehen sind Steuerberater Freiberufler. Sie beraten ihre Mandanten in Steuerfragen und vertreten sie in Steuerstrafverfahren vor dem Gericht. Große Kanzleien beschäftigen mehrere Mitarbeiter, entweder als allgemeine Bürokräfte oder als Steuerfachangestellte. Ähnlich wie zwischen Anwalt und Mandant herrscht zwischen dem Steuerberater und seinen Mandanten ein besonderes Vertrauensverhältnis.
Die Aufgaben
Der Aufgabenbereich ist breit aufgestellt. Zu den wichtigsten gehört die laufende Steuerberatung. Dazu gehören unter anderem die Steuerplanung im privaten und betrieblichen Bereich und das Erstellen der Steuererklärungen. Die Mandanten werden im Rahmen der Steueroptimierung mit dem Ziel beraten, die Steuerlast so weit wie legal möglich zu reduzieren. Zu den Aufgaben des Steuerfachmanns gehört auch die Überprüfung der Steuerbescheide. Findet er darin Fehler, informiert er seinen Mandanten darüber und erhebt in dessen Namen Einspruch beim Finanzamt. Je nach Spezialisierung und Größe der Kanzlei können zu den Kernaufgaben noch weitere Tätigkeitsfelder hinzukommen. Einige Kanzleien übernehmen auch die Finanz- und Lohnbuchhaltung für ihre Mandanten oder beraten Existenzgründer bzw. Privatpersonen in bestimmten Angelegenheiten, zum Beispiel zum Thema betriebliche und private Altersvorsorge.
Viele Menschen sind der Ansicht, dass der Service eines Steuerberaters nur für Unternehmer von Bedeutung ist. Das stimmt aber nicht. Das Steuerrecht gehört zu den kompliziertesten Rechtsgebieten überhaupt und ist für Laien nur schwer zu durchschauen. Daher ist es unter Umständen auch für Laien empfehlenswert, eine Steuerberatung in Anspruch zu nehmen. Das trifft zum Beispiel in solchen Fällen zu, in denen Privatpersonen ihr Einkommen nicht nur aus einer entgeltlichen Tätigkeit, Rente oder Pension beziehen, sondern die zusätzlich Einnahmen aus anderen Quellen wie Miete oder Kapitalerträge beziehen. Werden diese Einnahmen nicht offengelegt und korrekt versteuert, kann es zu ein er Steuerschuld der betreffenden Person kommen, die ernste Konsequenzen haben kann. Zumindest Nachzahlungen inklusive Straf- und Versäumnisgebühren werden fällig. Im Extremfall kann der Tatbestand auch als eine Straftat bewertet werden. Daher ist es besser, sich rechtzeitig durch einen Fachmann beraten zu lassen.