Steuerberatung - finanzielle Fragen rechtlich einwandfrei klären
Lohnsteuerklassen, Kapitaleinkünfte oder Freibeträge sind allesamt Fremdwörter, die uns als Laien wie Kauderwelsch erscheinen. Umso wichtiger ist es, seine Steuerberatung durch einen Fachmann durchführen zu lassen. Doch ab wann es sich wirklich lohnt, die Dienste eines solchen Beraters in Anspruch zu nehmen und welche Kosten voraussichtlich auf euch zukommen, erfahrt ihr hier.
Welchen Zweck erfüllt eine Steuerberatung?
Ein Steuerberater beantwortet euch alle Fragen, die sich rund um das Thema Steuern und Kapital drehen. Durch eine fundierte Beratung wird die anfallende Steuerlast im Optimalfall minimiert, indem Freibeträge genutzt und Ausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Genauer gesagt kümmert sich ein Steuerberater mit euch um die gemeinsame Erstellung der Steuererklärung und vertritt euch im Notfall vor Finanzbehörden oder -gerichten. Bei Freiberuflichen werden Löhne sowie Gehälter selbstständig abgerechnet, Rechtsformen für das eigene Unternehmen festgelegt oder alle Geschäfte buchhalterisch erfasst.
Von welchen Faktoren hängen die Kosten eines Steuerberaters ab?
Die Kosten für eine steuerliche Beratung sind immer individuell und pauschal nicht festzulegen. Grundlegende Gebühren stehen in der Steuerberatervergütungsverordnung, die die minimalen sowie maximalen Kosten für den vorliegenden Aufwand regelt. Jedoch verrechnet jeder Steuerberater den vorliegenden gesetzlichen Rahmen mit seinen eigenen Honoraren. Die schwierige Kostenzusammenstellung hängt unter anderem auch davon ab, wie umfangreich sich deine Einkommen gestalten und wie komplex deine Steuererklärung am Ende sein wird. Weiterhin wird dein Steuerberater Zeitgebühren für die Bearbeitung berechnen und gerade bei betrieblichen Leistungen einen Zuschlag geltend machen.
Für wen lohnen sich die Dienste eines Steuerberaters?
Nicht jeder muss zwingend die Dienste eines Steuerberaters in Anspruch nehmen. Wenn ihr keine Vorkenntnisse über Steuern besitzt und eure finanzielle Situation sehr kompliziert ist, dann ist es jedoch empfehlenswert. Aber als Arbeitnehmer mit nur einem Einkommen, der ledig ist und keinerlei Freibeträge besitzt, könnte sich der kostspielige Aufwand kaum lohnen. Für Selbstständige, Arbeitnehmer mit mehreren Jobs oder Personen, die in einer Patchworkfamilie leben, gilt, steuerliche Fragen lieber über den Fachmann klären zu lassen. Ähnlich verhält es sich bei Menschen mit Behinderungen, die Geld vom Staat beziehen.
Welche Alternativen gibt es zur Steuerberatung?
Wer die Kosten eines Fachmanns und explizit die der Steuererklärung scheut, kann diese auch per Computer online anfertigen. Spezielle Apps führen durch die auszufüllenden Dokumente hindurch und senden die fertige Steuererklärung im Anschluss direkt an das Finanzamt. Ebenso würde es sich bei der Benutzung einer Steuersoftware verhalten, die man für den kleinen Geldbeutel verwenden kann. Diese Alternativen sind jedoch nur bei weniger komplexen Fällen sinnvoll, auch wie die Inanspruchnahme des Lohnsteuerhilfevereins. Durch die Finanzierung über Mitgliedsbeiträge sind die Vereine meist günstiger und übernehmen trotzdem die ähnliche Basisberatung, die man beim Steuerberater vorfindet. Dieses Angebot gilt aber nur Angestellte, nicht für Freiberufliche.